Kinderwünsche

Vor Weihnachten fällt mir  dieses Beispiel ein, dass ich  in einem Einkaufszentrum erlebte, vor einigen Jahren, eben kurz vor Weihnachten.

Eine Mutter fuhr mit  ihren beiden Kindern die Rolltreppe hinunter. Die Kinder, ein Mädchen und ein Bub zwischen 10 und 12 Jahren pressten mehrere Spielzeugpackerl an sich. Die Mutter schimpfte während der ganzen Fahrt abwärts. Ihr Worte so ungefähr im Wortlaut: „ Ich habe euch schon so oft gesagt, dass euer Vater wieder aus der Haut fahren wird, wenn er sieht, was ich euch wieder kaufen hab müssen, weil ihr nie aufhört zu sudern!“  Die Kinder  hörten betreten zu und schauten sie mit scheinbar schlechten Gewissen an.

Neulich, ebenso im Einkaufszentrum: Eine Mama mit einem ungefähr acht- jährigen Mädchen: „Jetzt habe ich hundert Euro an Kleidern für dich ausgegeben und jetzt willst du auch noch auf das Pferd!“ (Schaukelpferd, dass mit zwei  Euro Einwurf  sich auf und ab bewegt). Du bist derartig undankbar und maßlos, jetzt ist endlich Schluss!“
Das Mädchen schaute  die Menschen an, die es hörten und schämte sich sehr.

Beide wahre Geschichten sind Beispiele, wie Eltern reagieren, wenn sie nicht gelernt haben, was der Unterschied zwischen Wunsch  und Bedürfnis ist. Eltern, die verunsichert über das (oft maßlose) Wünschen ihrer Kinder die Verantwortung nicht wahrnehmen und diese an die Kinder weitergeben. 

Im Kind wird die folgenden Eindruck hinterlassen: „Sich etwas zu wünschen ist schlecht. Ich lerne auch, dass man Verantwortung abgeben muss.  Dass  ich Schuld bin, dass es meiner Mutter nicht gut geht. Ich bin nicht in Ordnung, ich bin falsch!“ 

Für nächstes Mal dann die genaue Gebrauchsanweisung:

  • Wie übernehme ich Verantwortung?
  • Warum ist dieses  elterliche Führen eines der wichtigsten Kriterien erfolgreicher Erziehung und Beziehung?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert